TSV Steingaden – SV Wessobrunn 2:3 (0:1)


(30.09.18)

Im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Steingaden entführt die Kopp-Elf in letzter Minute drei Punkte und beißt sich damit im oberen Tabellendrittel fest.

Unser SVW-Trainer rotierte im Vergleich zum Derbysieg gleich auf drei Positionen, auf der Doppelsechs brachte er mit Estermaier und F. Rieger ein eingespieltes Duo, Krammer komplettierte die Viererkette auf gewohnter Position. Die Gastgeber gingen die Partie erwartungsgemäß druckvoll an, attackierten frühzeitig und eroberten sich somit Feldvorteile im Mittelfeld. Immer wieder suchten sie die Lücken in den beiden Viererketten und versuchten sich zur Führung zu kombinieren. Unsere Abwehr hielt aber stets konsequent und mit viel Leidenschaft dagegen, wodurch letztlich kaum klare Gelegenheiten zu verzeichnen waren. Mit letzter Entschlossenheit behielt an diesem Tag immer ein Wessobrunner Fuß die Oberhand und entschärfte den ein oder anderen Gefahrenherd. Mit zunehmender Dauer traute sich die Schlittbachelf offensiv mehr zu und forcierte das Spiel über die Außenbahnen. Großartige Chancen blieben leider aus, einzig P. Rieger hätte den Ball nach einer Flanke im kurzen Eck versenken können, sein Abschluss verfehlte das Gehäuse aber deutlich. Das Spiel bekam so allmählich einen aggressiveren Unterton und der ordentliche Schiedsrichter schaltete sich vehementer ins Geschehen ein. Beide Mannschaften kamen dadurch zu Standartsituationen, die für die Steingadener Hintermannschaft ein größeres Problem darstellten als für unsere. Eine scharfe Ecke konnte Wild in der 41. Minute zunächst nur ans Aluminium köpfen, ehe F. Rieger im Nachsetzen zur 0:1 Pausenführung einnetzte.

Coach Kopp zeigte sich zögerlich zufrieden, gab seinen Jungs aber entscheidende Worte mit in die zweite Halbzeit. Diese versuchten die Gastgeber offensiv anzugehen. Mit der sehr tiefstehenden Sonne im Rücken glichen lange Bälle einem Blindflug für unsere Viererkette. Die SVW-Abwehr begann mehr und mehr zu wackeln, Entlastung nach vorn hatte zunächst Seltenheitswert. In der 60. Minute erbrachte dann Schlussmann Franz auch endlich seinen Arbeitsnachweiß, einen abgefälschten Schuss entschärfte er aus dem kurzen Eck. Der Tabellenführer ließ in dieser Phase nicht locker und spielte immer wieder gefällig auf unser Tor. Krammer unterschätzte schließlich einen langen Ball und Oleschko knallte die Kugel aus spitzem Winkel zum 1:1 unhaltbar ins lange Eck (69.). Es passte aber zur respektablen Einstellung des SVW, dass die Köpfe nicht runterhingen, sondern auf einmal wieder nach vorn gespielt wurde. Die Kombinationen sahen wieder gefälliger aus und mir mehr Tempo konnte die unsichere Abwehr des Aufstiegsfavoriten sofort vor größere Probleme gestellt werden. Postwendend gelang somit die erneute Führung. Nach feinem Zuspiel des auffälligen Wild, netzte M. Rieger im Zentrum ein (71.). Die Heimmannschaft versuchte nun über Zweikampfhärte und Diskussionen zurück in den Ring zu kommen. Ein grobes Foulspiel des letzten Steingadener Verteidigers bewertete der Referee überraschend nur mit einer Verwarnung. Als jedoch unter den treuen SVW-Fans gerade das Gefühl des sich einstellenden Erfolges aufkam, boxte sich unser sonst so sicherer Hüter einen zentralen Schuss ins eigene Tor und stellte damit fünf Minuten vor Abpfiff die Uhr erneut auf „Null“ (85.). Nicht genug, dachte sich wohl Sterr, als er den Ball in der 90. Minute im Dribbling unnötig an der Mittellinie verlor und die Ampel für den TSV kurz auf „grün“ schaltete. Die Gastgeber schlugen aber zum Glück kein Kapital daraus. Als der Schiri die vier Finger für die Nachspielzeit hob, wären wohl alle mit einem Auswärtspunkt zufrieden gewesen. Zu unserem Erstaunen hatte TSV Trainer Hindelang aber scheinbar etwas dagegen. Nachdem er seiner Vorbildfunktion gerecht wurde und mit gelb-rot vom Platz flog, gelang unserer Mannschaft in Überzahl der Lucky Punch. Nach einer Serie von Ecken versenkte Markus „Michi“ Rieger den Nachschuss und sorgte für den 2:3 Endstand (95.).

Fazit: Der SV Wessobrunn belohnt einen mutigen und leidenschaftlichen Auftritt mit 3 Punkten und schlägt den nächsten Aufstiegsaspiranten. Was die drei Punkte Wert sind, entscheidet das kommende Heimspiel gegen die Reserve von Altenstadt.

Aufstellung