Der SV Wessobrunn feiert ein 6-Punkte-Wochenende

(29.04.18) So ein Hochgefühl gab es schon lange nicht mehr in der heimischen Schlittbacharena. Beide Mannschaften gewinnen verdient und behalten die Punkte zu Hause. Vereinsurgestein Silvester Gerg gelang dabei sein Meisterstück, da er an diesem Wochenende beide Teams als Trainer managte.

Unsere zweite Vertretung machte zunächst Vieles richtig. Bei drückender Hitze spielten sie ihre konditionelle Überlegenheit aus und der Gegner hatte nicht viel entgegenzusetzen. Gekonnt wurde das Ergebnis durch eine Reihe von sehenswerten Treffern zum 4:1 in die Höhe geschraubt.

Etwas schwieriger hatten es da schon unsere Jungs aus der ersten Mannschaft. Vor ordentlicher Kulisse und bestem Hochsommerwetter ging der SVW motiviert in die Partie. Der Gegner wurde früh attackiert und unter Druck gesetzt, folgerichtig sprangen eine Reihe guter Möglichkeiten heraus. Allein der agile Philipp Rieger scheiterte doppelt in aussichtsreicher Position. So verpasste es die Heimmannschaft frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Gäste schöpften daraus Motivation und kamen im Verlauf der ersten Hälfte etwas besser ins Spiel, Möglichkeiten blieben aber zunächst aus. Die erste wirklich klare Einschussgelegenheit der Premer konnte unsere Abwehr letztlich nur auf Kosten eines Elfmeterpfiffs verhindern. Es folgte eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Als alle Köpfe schon nach unten gingen, begannen die 3 Minuten unseres Schlussmannes Franz und dieser brachte sich endlich ins Spiel ein. Zunächst hielt er den Elfmeter stark und war auch bei der anschließenden Ecke mit einer Glanzparade zur Stelle. Er setzte damit das nötige Zeichen im Abstiegskampf und hielt unsere Jungs auf der Strecke. Doch damit nicht genug, kurz vor dem Halbzeitpfiff schickte der gute Schiedsrichter den üblichen Premer nach einer klaren Tätlichkeit vom Platz. Bemerkenswert war, dass nicht einmal die eigenen Spieler diskutierten.

Die zweite Halbzeit ist schnell zusammengefasst. In Überzahl machte es der SVW dann richtig gut und ließ den Gegner laufen. Die Gäste hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen. Folgerichtig fiel das 1:0 durch einen sehenswerten Schuss von Weindel in den Winkel (52.), das 2:0 durch F. Rieger, welcher im Nachsetzen einnetzte (76.) und das 3:0 durch Tobias Estermaier, der eine starke Einzelleistung belohnte (86.). Der Sieg hätte am Ende höher ausfallen müssen, beste Gelegenheiten blieben aber ungenutzt. So wurde der Sack erst spät zugemacht und die Mannschaft musste bis zum Ende konzentriert agieren.

Fazit: der SVW setzt ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf und vergrößert sein Polster. Nun geht’s mit dem Ziel nach Ingenried auch hier Zählbares zu entführen.