TSV Steingaden – SV Wessobrunn 4:3 (1:2)

(11.10.2020) Der SVW zeigt in Steingaden eine starke Leistung, ein spätes Gegentor steht dem verdienten Punktgewinn aber entgegen.

Nach den schwerwiegenden Ausfällen von Franz und Timmermann standen die Vorzeichen für das Auswärtsspiel in Steingaden nicht geraden zum besten. Was unsere Jungs dann in der ersten Halbzeit anboten, war letztlich aber eine kleine Überraschung. Gegen den Aufstiegsaspiranten nahm der SVW nach kurzer Anfangsunruhe das Zepter in die Hand. Unsere sichere Defensivabteilung ließ dabei zunächst nicht viel anbrennen, die wenigen gefährlichen Aktionen konnte Buchberger im Tor entschärfen. Die Schlittbachelf überzeugte mit starkem Zweikampfverhalten und zielstrebigem Offensivspiel, immer wieder wurden dabei unsere Außen gut in Szene gesetzt und sorgten für anhaltende Torgefahr. Unsere agile Sperrspitze M. Rieger lief dabei im ersten Durchgang so richtig heiß. Mit seinem Doppelpack (34., 38.) belohnte er die ganze Mannschaft und unterstrich seinen Wert für unser Team. Es passte dann irgendwie leider zum Spielglück der letzten Woche, dass Steingaden den überlebenswichtigen Anschlusstreffer noch vor der Halbzeit per missglücktem Diagonalball erzielte (43.).

Dieser kleine Nackenschlag zeigte Wirkung, denn der SVW kam vorerst ohne das Selbstverständnis der ersten 45 Minuten aus der Pause. Der TSV nutzte dies unter großer Mithilfe unserer Defensive gnadenlos aus und innerhalb von vier Minuten (47., 49.) drehte sich der Spielstand auf der Anzeigetafel. Dass unsere Mannschaft einen starken Charakter besitzt, durften unsere Fans dann wiederum in der Folge erleben. Nach einem schönen Kopfballtreffer durch F. Rieger (55.) war die Partie wieder offen und die Kopp-Elf richtete den Fokus auf das gegnerische Tor. Den Zuschauern bot sich nun ein Duell auf Augenhöhe mit besten Chancen auf beiden Seiten. Mitte des zweiten Durchgangs hätte dann Neumeier die rote Karte sehen müssen. Seine übermotivierte Grätsche belohnte der sonst sehr umsichtige Schiedsrichter aber zum Unverständnis aller SVW-Anhänger mit einer gelben Karte – eine halbe Stunde in Überzahl wäre wohl an diesem Tag kein Nachteil gewesen. Bei allem Offensivdrang und Siegeswille blieb Buchbergers Tor stets für Konter anfällig, einer dieser Gegenangriffe brachte letztlich die Entscheidung (88.).

Fazit: Gutes Spiel, kein Ertrag. Die Mannschaft bringt keine Punkte heim und muss sich dabei vor allem an die eigene Nase fassen. Tabellarisch tritt unsere Elf damit auf der Stelle und greift erst im kommenden Jahr wieder an. Nun geht’s ohne Druck im Ligspokal gegen Wildsteig.